Bauhaus und Film

Es wird groß gefeiert in diesem Jahr, das Bauhaus. 1919 von Walter Gropius gegründet, nach 14 Jahren aus politischen Gründen wieder geschlossen, hatte das Bauhaus zwar nur eine kurze Lebensspanne – seine Strahlkraft hat es jedoch auch nach 100 Jahren nicht eingebüßt.

„Das Bauhaus war eine Idee. Eine Revolution. Ein Scheitern und ein Erfolg… Das Bauhaus war glatt, weiss, klar und bunt… Das Bauhaus war streitbar… Das Bauhaus hat gebaut… hat Stahlrohr gebogen… gewebt… gefeiert.“
Und das Bauhaus hatte – auch wenn nie eine Filmklasse existierte – 25 filmaffine Student*innen. Sie beschäftigten sich mit Lichtprojektionen, mit abstrakten Filmen, mit reformerischen Architekturfilmen wie mit sozialkritischen Dokumentarfilmen.

Bereits am frühen Bauhaus, inspiriert durch Theo van Doesburgs De Stijl, befasste man sich mit dem neuen Medium. Und so stehen drei Programme im Mittelpunkt der Filmreihe, die sich mit oben genannten Themen beschäftigen und dabei auch besonders den Blick auf die Filmarbeit der Frauen vom Bauhaus richten. Hervorzuheben ist dabei der erst jetzt ins Deutsche übersetzte Film „Wassily Kandinsky und die Entdeckung der abstrakten Kunst“
(F 1967/68, dt. UT), den die Bauhäuslerin Erna Niemeyer (Ré Soupault) zusammen mit ihrem Mann über ihren Lehrer gedreht hat.

Ergänzt werden diese moderierten Filmabende von einem Programm mit zeitgenössischen Dokumentationen über das Bauhaus, über die immer noch aktuellen Fragen unseres Zusammenlebens, über fotografierende Frauen des Bauhauses, einem Klassiker der Filmgeschichte und über eine Villa, deren Erscheinung ebenso bewegend ist wie ihre Geschichte.

Programmübersicht:

4. Juni, 18:00 Uhr: Filme zur Reformarchitektur & soziale Beobachtungen

4. Juni, 20:30 Uhr: Der abstrakte Film & die absolute Filmarbeit der Frauen vom Bauhaus

9. Juni, 18:00 Uhr: Bauhaus – Modell und Mythos

11. Juni, 18:00 Uhr: Haus Tugendhat

20. Juni, 18:00 Uhr: Filme über Bauhaus-Frauen & Fotografie

2. Juli, 19:00 Uhr: Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus

8. Juli, 20:30 Uhr: Things to Come – Was kommen wird

9. Juli, 18:00 Uhr: Schlemmer und Kandinsky

 

Hier gibt es den Programmflyer zum Download als PDF